Zündnadelgewehr Mod. 62 (Aptierung nach Beck), Herstellung 1863, nummerngleich. Beschreibung s.unten

Zündnadelgewehr Mod. 62. Mit den Planungen ab Dezember 1840 und der Ausgabe ab 1848 endete die Periode der Vorderlader und begann die Zeit der Hinterlader in den preußisch-deutschen Armeen. Auf das Zündnadelgewehr Mod. 41 und seiner Varianten folgte das Zündnadelgewehr Mod. 62 am 28.07.1862. Das gegenwärtige Gewehr ist mit dem von dem Werkführer Beck verbesserten Zündnadelschloss (Aptierung nach Beck) ausgestattet. Demzufolge ist die Daumenrast von hinten gesehen mit B1 gestempelt. Die Kautschukdichtung fehlt. Mit der Aptierung nach Beck erfolgte eine Änderung der Visierklappe. Diese weist als maximale Zielentfernung 1.200 Meter aus. Sie trägt am Fuß ein W mit Krone, die Rückseite des Klappvisiers einen gotischen Buchstaben unter Krone und die Zahl 1859. Dies ist nicht die Waffennummer 6180, sondern das Herstellungsjahr der Visierklappe. Das Gewehr ist sonst allerdings vollkommen nummerngleich. Auf der Laufwurzel ist gestempelt V unter Krone darunter das Wort Stahl. Das V unter Krone findet sich auch auf dem achtkantigen Verschlusshülsenvorderteil zur Aufnahme des Laufs. Hinten links auf der Verschlusshülse der preußische Adler, darunter Danzig und die Bezeichnung ZGMod 62, rechts die Jahreszahl der Herstellung, nämlich das Jahr 1863. Auf dem genannten Achtkant gotisch BRN, jeweils unter Krone. Auf dem hinteren achtkantigen Teil des Laufs rechtsseitig ECVRWK, jeweils unter Krone. Auf dem Abzugsbügel aus Messing vorn W unter Krone und die Zahlen 80 die jeweiligen beiden Endziffern der Waffennummer. Oben auf dem Kolbenblech in Schussrichtung K unter Krone. Die drei Messingringe sind nummerngleich, werden allerdings nicht von Spangen gehalten, sondern von Schlitzschrauben. Ein Truppenteilstempel ist nicht ersichtlich. Am Entladestock fehlen hinten 8 cm. Er ist meiner Ansicht nach nicht original, allerdings sicher zeitgenössisch. Die Kautschukdichtung und die Zündnadel fehlen. Am Kolbenhals hat die Waffe bei einem Vorbesitzer einmal einen Schaftbruch erlitten, der allerdings professionel geleimt und kaum sichtbar ist. Das Rohr hat ein Vorbesitzer mit Streichbrünierung eingepinselt. Darunter scheint die Bräunierung noch durch. Die hält aber nicht und kann von jedermann leicht wieder entfernt werden. Ich habe dies nicht getan, weil ich dies dem gusto des Erwerbers überlassen will. In das Nadelführungsrohr ist hinten eine moderne Inbusschraube eingeschraubt, um das Zusammensetzen des zerlegten Verschlusses und das Spannen zu erleichtern. Auf der linken Seite des achtkantigen Laufs der Laufwurzel FW unter Krone. Es findet sich kein Truppenteilstempel. Das Laufinnere ist ein wenig grau, die Züge sind tief, nicht narbig oder verrostet. Aufgrund der fehlenden Spangen und des Truppenteilstempels vermute ich, dass die Waffe aus der normalen Produktion herausgenommen wurde, um privat verkauft zu werden. Käufer war wahrscheinlich ein Offizier. Wohl wissend, dass Offiziere grundsätzlich nicht mit Gewehren ausgestattet waren, weis ich doch, dass viele Offiziere gern ein Gewehr hatten, mit der Truppe zum Schiesstand gingen und Regierungspatronen verknallten. Da die Gewehre nicht auf die Kammer kamen, sondern von den Herrn Offizieren privat verwahrt wurden, weiterhin beim Wechsel des Truppenteils auch nicht umgestempelt werden sollten, erhielten sie gar keinen Truppenteilstempel. Die fehlenden Spangen mögen eine Kaufpreisminderung verursacht haben. Das Gewehr ist auf jeden Fall fabrikmäßig hergestellt und hat dort auch die großen Initialen der preußischen Könige erhalten. Die Waffen der genannten Art nannte man seinerzeit „Hauptmannsgewehre“, weil in der Regel die Kompaniechefs – Hauptleute – sich mit solchen Gewehren versorgten. Länge über alles 1360 mm, Lauflänge 845 mm, Gewicht 4750 g, Kaliber 15,43 mm. Altersnachweis erforderlich. *********************************************************************************************************************************************************************************************************************** Mein Auktionsangebot spricht insbesondere Bieter an, die die Waffe selbst „ABHOLEN“ würden. In diesem Fall fallen natürlich keine Versandkosten an. *********************************************************************************************************************************************************************************************************************** AUF ANFRAGE BIN ICH ZUR V E R S E N D U N G BEREIT. Für die Entgegennahme der Waffe ist erforderlich, dass der Käufer einen Werktag nennt, an dem er zur persönlichen Übernahme an seiner Wohnadresse zur Verfügung steht. Der Standardversand erfolgt werktäglich in der Zeit zwischen 8:00 Uhr und 17:00 Uhr. Die Versandart und das Versandunternehmen kann ggf. vom Käufer mit mir abgestimmt werden. Je nach Option und Anlieferungsbedingungen (Zeitfenster der Zustellung usw.) werden zusätzliche Kosten entstehen. Die Bedingungen gelten aber nur für den Versand innerhalb Deutschlands. Ins EU-Ausland siehe nachstehend. ************************************************************************************************************************************************************************************************************************* ACHTUNG! Für Interessenten aus dem EU-Ausland: Versand ins EU Ausland erfolgt nur über einen Deutschen Waffenhändler. Der Verkauf aller Waffen mit Patronenmunition und heißen Gasen ist in Deutschland erlaubnispflichtig. Ich darf nur gegen eine deutsche EWB (Erwerbsberechtigung) verkaufen. Ein Versand ins Ausland ist nur möglich gegen eine deutsche EWB, d.h. über einen internationalen Waffenhändler. Die Anlieferbedingungen entnehmen Sie bitte vorstehender Position. Bieten Sie also nur, wenn Sie diese Voraussetzung erfüllen möchten. Es fallen in der Auktion genannte und weitere Transportkosten an. ************************************************************************************************************************************************************************************************************************* Privatverkauf keine Garantie, Umtausch oder Rückgabe. Versand auf Risiko und Kosten des Käufers. Beachten Sie bitte den üblichen Ablauf von eGun, d. h. die entsprechenden Mails und Informationen. Bei Interesse können weitere Bilder angefordert werden. Geben Sie aber bitte an, welches Detail Sie interessiert.

Am 03.05.2024 um 19:27:25 Uhr fügte der Verkäufer folgende Ergänzung hinzu:

Erläuterungen zur Nummerierung: Die Nummer bzw. die drei Endziffern befinden sich nur auf dem System, dem Verschluss, der Kolbenplatte und dem Wischstock. Letzterer ist nicht nummerngleich und trägt nur die Ziffern 251. Dies habe ich erst jetzt festgestellt, weil ich davon ausging, dass der Wischstock nicht genummert ist, wie es bei schwedischen Waffen meist der Fall ist. Es wird bei der Montage zu einer Verwechslung gekommen sein.

Am 05.05.2024 um 01:02:25 Uhr fügte der Verkäufer folgende Ergänzung hinzu:

A c h t u n g ! +++ A c h t u n g ! +++ A c h t u n g ! Die obenstehende Ergänzung vom 03.05.2024 ist hier falsch zugeordnet und betrifft eine andere meiner Auktionen. Ich bitte die Ausführungen zu ignorieren.

Altersnachweis erforderlich!